Andacht zur Würde des Menschen
von Thorsten Vogel
Die Aussage „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ist der erste Satz des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Sie bildet die Grundlage für alle Grundrechte und ist ein zentraler Wert des deutschen Rechtssystems.:
- Unantastbarkeit: Die Menschenwürde ist ein grundlegendes Recht, das jeder Person von Geburt an zusteht und das niemals verletzbar ist.
- Staatliche Verpflichtung: Der Staat ist verpflichtet, die Menschenwürde zu achten und zu schützen.
- Grundlage für Grundrechte: Die Menschenwürde bildet die Grundlage für alle weiteren Grundrechte, die im Grundgesetz festgelegt sind.
- Ewigkeitsgarantie: Die Menschenwürde ist ein unveränderlicher Teil des Grundgesetzes.
- Praktische Bedeutung: Die Menschenwürde hat praktische Auswirkungen auf das Leben, z. B. in Bezug auf den Schutz vor willkürlicher staatlicher Gewalt, das Recht auf ein würdiges Leben und das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.
Was singt David in seinem Psalm 8 dazu:
„Wie klein ist da der Mensch, wie gering und unbedeutend! Und doch gibst du dich mit ihm ab und kümmerst dich um ihn!
Ja, du hast ihm Macht und Würde verliehen; es fehlt nicht viel und er wäre wie du.“
Im Vergleich zur Schöpfung sind wir Winzlinge, die Dauer unseres irdischen Lebens ist vor Gott wie ein Wimpernschlag. Tausend Jahre sind vor ihm wie ein Tag. (Psalm 90,4 und 2. Petrus 3)
Unser Leben vergeht und seine Spuren sind bei den allermeisten Menschen in wenigen Jahren vergangen. Unser eigenes Streben und Wirken auf dieser Erde haben nur einen geringen Einfluss. Bei ganz vielen Menschen hat es scheinbar überhaupt keinen. Viele kommen und gehen genauso unerkannt, wie unbeachtet.
Wir überschätzen uns und unsere wirkliche Macht und Einfluss maßlos. Besonders die scheinbar mächtigen Herrscher dieser Welt!
Beim Turmbau zu Babel -dem damals größten Bauwerk der Menschheit- steht in der Bibel im 1. Mose 11:
„Die Menschen sagten: »Ans Werk! Wir bauen uns eine Stadt mit einem Turm, der bis an den Himmel reicht! Dann wird unser Name in aller Welt berühmt. Dieses Bauwerk wird uns zusammenhalten, sodass wir nicht über die ganze Erde zerstreut werden.« 5 Da kam der HERR vom Himmel herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die sie bauten.“
Das ist also unser gewaltiges Werk: Gott muß vom Himmel herabkommen, damit er es überhaupt sehen kann. Das zeigt die Maßstäbe.
Aber trotzdem singt David im Psalm 8:
„Und doch gibst du dich mit ihm ab und kümmerst dich um ihn! Ja, du hast ihm Macht und Würde verliehen; es fehlt nicht viel und er wäre wie du“.
Gott, der alles durch Jesus geschaffen hat, gibt sich genau mit diesen Menschen ab, ja er kümmert sich auch um uns. Wir sind ihm ganz und gar nicht unbedeutend. Er kommt herab. Beim Turmbau zu Babel, um zu sehen, was wir so treiben und uns durch Zerstreuung zu bestrafen, weil wir Gott gleich sein wollen. Mit Jesus kommt er aber herab, um wie wir zu werden, um mit uns auf Augenhöhe zu sein, um an unserer Statt bestraft zu werden.
Das und nur das verleiht uns Würde und seine Anerkennung. Alles aus reiner Liebe zu uns. Seine Liebe verleiht uns Würde und Macht. Er verleiht uns nicht die irdische Macht, sondern mit ihm gemeinsam zu herrschen.
Nichts anderes verleiht uns Würde; weder Reichtum, noch irdische Macht, weder Schönheit noch Popularität.
Unser Grundgesetz möchte diese durch Gott verliehene Würde schützen und sie unantastbar sein lassen. Das ist ein hohes Gut.
Aber niemand kann uns dieser von Gott verliehenen Würde berauben. Das können nur wir selbst, indem wir das, was Gott in Jesus für uns getan hat, verwerfen und missachten.
Ihr Thorsten Vogel